Künstliche Intelligenz

Next-Gen KI für Unternehmen: Mehr Kontrolle, mehr Flexibilität, mehr Kontext

Generative KI hat in kurzer Zeit eine enorme Dynamik entfaltet. Chatbots, Code-Assistenten, Text-zu-Bild-Systeme oder automatische Analysen von Kundenfeedback sind längst keine Zukunftsvisionen mehr. Doch je weiter die Technologie in produktive Unternehmensprozesse eindringt, desto drängender wird eine zentrale Frage:

Wie lässt sich KI sicher, flexibel und unternehmensspezifisch einsetzen?

Die Antwort liegt in einem Paradigmenwechsel. Statt Cloud-first und Closed Source treten zunehmend Open-Source-Modelle, On-Premises-Infrastrukturen und multimodale Architekturen in den Vordergrund. Diese ermöglichen nicht nur technische Souveränität – sie schaffen auch Vertrauen, Effizienz und echte Wertschöpfung.

Offene KI-Modelle: Mehr als nur eine Alternative

Während kommerzielle Modelle wie GPT-4 oder Gemini enorme Fähigkeiten zeigen, bleibt für viele Unternehmen ein Problem bestehen: Sie haben keine Kontrolle über Modellarchitektur, Trainingsdaten oder Reaktionslogik. Gerade in regulierten oder forschungsintensiven Branchen ist das ein Ausschlusskriterium.

Warum Open Source immer relevanter wird:

  • Individuelle Anpassbarkeit: Modelle wie Mistral, LLaMA oder Falcon lassen sich mit eigenen Daten nachtrainieren (Fine-Tuning) und auf spezifische Fachbereiche optimieren.
  • Volle Transparenz: Offen gelegte Modellgewichte, Lizenzen und Architekturen ermöglichen eine fundierte Risiko- und Compliance-Einschätzung.
  • Unabhängigkeit von Anbietern: Keine Vendor-Lock-ins, volle Kostenkontrolle und langfristige Planbarkeit.

Beispiel aus der Praxis: Maschinenbau & Predictive Maintenance

Ein mittelständisches Unternehmen in der Produktion setzt auf KI-gestützte Wartung: Sensoren an Maschinen erfassen kontinuierlich Temperatur, Vibration und Drehzahl. Aus diesen Daten sollen Muster erkannt werden, die auf bevorstehende Ausfälle hinweisen. Da diese Sensordaten nicht in fremde Cloud-Umgebungen übertragen werden dürfen, entscheidet sich das Unternehmen für ein Open-Source-Modell, das lokal betrieben und mit den historischen Maschinendaten feinjustiert wird. Die Folge: Weniger Ausfälle, besser planbare Wartungsintervalle – ohne ein Risiko für die Datensicherheit.

On-Premises: Wenn Datenschutz nicht verhandelbar ist

Viele KI-Dienste laufen standardmäßig in US-amerikanischen Rechenzentren – selbst wenn sie in einer „EU-Region“ betrieben werden. Für Unternehmen, die mit besonders schützenswerten Daten arbeiten, ist das ein Risiko, das sie nicht eingehen können oder dürfen.

On-Premises-Lösungen bieten:

  • Höchste Datensouveränität: Daten verlassen das Unternehmen nicht – alle Verarbeitungsprozesse bleiben nachvollziehbar und unter Kontrolle.
  • Rechtssicherheit & Compliance: Besonders wichtig in DSGVO-regulierten Branchen oder bei Betriebsräten mit hohem Mitbestimmungsanspruch.
  • Technische Integration: Lokale Modelle lassen sich tiefer in bestehende IT-Landschaften integrieren, z. B. mit internen APIs, Intranets oder geschützten Datenbanken.

Beispiel: Krankenhausinformationssysteme (KIS) & Anamneseunterstützung

Eine kommunale Klinik will KI zur Entlastung ihres medizinischen Personals einsetzen. Konkret soll ein KI-Modell auf Basis ärztlicher Notizen automatisch erste Entwürfe von Arztbriefen erstellen. Da es sich um personenbezogene Gesundheitsdaten handelt, ist eine Übertragung an Cloud-Dienste rechtlich nicht zulässig – und auch ethisch nicht vertretbar. Die Klinik entscheidet sich für den On-Premises-Betrieb eines Open-Source-Sprachmodells. Das Modell wird mit anonymisierten Beispieldaten trainiert, lokal gehostet und direkt ins Krankenhausinformationssystem integriert. So bleibt der gesamte Prozess unter Kontrolle – bei gleichzeitiger Entlastung des Fachpersonals.

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Multimodale Modelle: Wenn Sprache allein nicht reicht

Die erste Generation generativer KI war primär textbasiert. Doch mit der zunehmenden Komplexität realer Use Cases wächst der Bedarf an multimodaler Intelligenz – also Modellen, die gleichzeitig mit Texten, Bildern, Videos oder strukturierten Daten arbeiten können.

Vorteile multimodaler KI:

  • Besseres Kontextverständnis: Informationen aus mehreren Quellen werden kombiniert – z. B. ein gescannter Vertrag und das dazugehörige E-Mail-Gespräch.
  • Neue Anwendungsfelder: Von visueller Qualitätskontrolle in der Fertigung bis zur automatisierten Auswertung von Videokonferenzen.
  • Nutzerzentrierte Kommunikation: Chatbots, die Screenshots interpretieren oder eine Benutzeroberfläche erklären, sind kein Zukunftsszenario mehr.

Beispiel: Technischer Außendienst in der Industrie

Ein Unternehmen aus dem Energiesektor betreibt deutschlandweit Trafostationen. Die Außendiensttechniker melden Störungen über eine mobile App – oft inklusive Foto des defekten Bauteils und kurzer Sprachnotiz. Eine multimodale KI wertet das Foto aus, erkennt das Bauteil, analysiert die Beschreibung und schlägt passende Ersatzteile und Handlungsschritte vor. Gleichzeitig wird eine E-Mail an den Kunden formuliert, die erklärt, wie lange die Reparatur dauern wird. So wird die gesamte Servicekommunikation beschleunigt, Fehlentscheidungen werden reduziert – und die KI arbeitet nicht isoliert, sondern im praktischen Zusammenspiel mehrerer Modalitäten.

Fazit: Souveräne KI braucht neue technologische Prinzipien

Unternehmen, die generative KI langfristig, skalierbar und verantwortungsvoll einsetzen wollen, brauchen Lösungen, die mehr bieten als kurzfristige Effizienzgewinne. Die nächsten Schritte erfordern strategische Entscheidungen:

Drei Eckpfeiler für zukunftsfähige KI:

  1. Open Source – für Transparenz, Anpassbarkeit und Innovationsfreiheit
  2. On-Premises – für Datenschutz, Kontrolle und nahtlose Integration
  3. Multimodalität – für intelligente Verknüpfung von Sprache, Bild und Struktur

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