Über 99% aller Klicks finden auf Seite Eins der Google-Suchergebnisse statt – es lohnt sich also, dort zu landen. Aus diesem Grund gehört die Suchmaschinenoptimierung heute auch in kleinen Unternehmen zum Standardrepertoire und wird mit hoher Professionalisierung betrieben. Trotzdem gibt es immer wieder neue Rankingfaktoren, die besonders wichtig sind – dem ständig angepassten Google Algorithmus sei Dank.
Bereits zur Jahreswende 2015 / 2016 machte Johannes Beus, der CEO vom SEO-Softwarekonzern Sistrix eine interessante Feststellung: 99,1 Prozent aller Klicks finden auf Seite Eins der Google-Suchergebnisseite statt. Außerdem entfielen knapp 60 Prozent aller Klicks wiederum auf Platz 1 dieser Suchergebnisse.
Wer also nicht auf Seite 1 landet ist in der Welt der Suchmaschinen faktisch unsichtbar. Unternehmen investieren viel in ihr Marketing, damit das nicht passiert.
Doch welche Marketing-Maßnahmen helfen wirklich dabei, den Google-Gipfel zu stürmen und welche Methoden gelten als veraltet? Wir haben uns die 10 wichtigsten Rankingfaktoren näher angesehen und plaudern in diesem Artikel ein bisschen aus dem Nähkästchen, was wir unseren Kunden empfehlen, wenn diese mit der Frage auf uns zu kommen: Wie kommt meine Website (zurück) auf Google Seite 1?
Faktoren, die mehr zählen als andere
Google hat zwar über 200 verschiedene Rankingfaktoren, doch natürlich sind nicht alle gleich wichtig für die Optimierung. Früher, in den Anfängen des Internets, bedeuteten viele Verlinkungen – sogenannte Backlinks – Relevanz und sorgten damit für ein gutes Ranking. Danach galt lange das Credo: Hauptsache viele, viele Keywords. Gilt im Grunde auch heute noch, aber mit erheblichen Einschränkungen. Wer Keywords einfach so, also ohne Kontext platziert, oder sie gar „mit weißer Schrift auf weißem Hintergrund” oder im nur im Quellcode versteckt – denn den liest Google ja aus – der gilt als „Keyword-Stuffer”. Natürlich ist Google in der Lage, Keyword-Stuffing zuverlässig zu identifizieren und verweist betroffene Websites auf die billigen, hinteren Plätze. Dasselbe gilt in etwa für Content-Dubletten. Wer sinnlos abschreibt und von anderen Website kopiert (Kopie = Dublette), betreibt kein sinnvolles Marketing und schafft es kaum auf Seite 1.
Auch wenn SEO-Marketing immer noch viel mit Spekulation zu tun hat, was einfach daran liegt, dass Google zwar Ansätze, aber niemals das gesamte „SEO-Geheimnis” preisgibt, gibt es doch mehr oder minder gesicherte SEO-Rankingfaktoren, die aktuell viel zählen und vermutlich auch in Zukunft für eine Optimierung der eigenen Website von Bedeutung sein werden.
RANKINGFAKTOR 1: CONTENT IN HOHER QUALITÄT
Google möchte seinen Usern logischerweise das liefern, wonach sie suchen. Klingt trivial, bei geschätzt einer Billion von Webseiten weltweit ist es das keineswegs. Außerdem gilt als gesichert, dass der Google-Algorithmus die Umgebung von Keywords analysiert – soll heißen: Google erkennt, ob ein Inhalt „gut”, also im Sinne der gesuchten Anfrage ist. Der Googlebot ist selbst in der Lage, das Sprachniveau zu analysieren. Wer möglichst viele Informationen zu einem Thema zusammenträgt, die Inhalte logisch gliedert mit SEO relevanten Zwischenüberschriften versieht und am besten ein Inhaltsverzeichnis mit Ankern über all das setzt, der gibt nicht nur zu verstehen, ein Thema umfassend dargestellt zu haben, sondern landet gerade deshalb eher auf Seite 1. Allein: Versprechen kann man es nicht.

RANKINGFAKTOR 2: CONTENT IN HOHER QUANTITÄT
Unabhängig davon, welches Produkt beworben, welcher Blog-Artikel verbreitet, oder welche Dienstleistung besser via Google aufzufinden sein soll – Nicht nur die Anzahl der Keywords, sondern auch die Länge des Textes auf einer Landingpage sind SEO-relevant. Redaktionen sprechen vom „Modell Wikipedia”, das wir auch unseren Kunden immer öfter nahelegen. Wir meinen damit Landingpages, die sich durch einen hochwertigen und vor allem gut strukturierten Content auszeichnen. Wie bei einem größeren Wikipedia-Artikel soll es für die User ein Leichtes sein, ihre Fragen möglichst schnell und zielführend zu beantworten. Ausführliche Texte und eine solide Gliederung, doch auch weiterführende Quellen in Form von Verlinkungen sind dafür ausschlaggebend.

RANKINGFAKTOR 3: ON-PAGE-FAKTOREN
Bei der Onpage Suchmaschinenoptimierung geht es darum, den Inhalt einer Website so darzustellen, dass Google ihn optimal verarbeiten und den gewünschten Begriffen zuordnen kann. Dabei muss eine gewisse Seitenstruktur mit Überschriften, Zwischenüberschriften und Absätzen eingehalten werden. Außerdem darf man Keywords nicht außer Acht lassen. Bei Beiträgen auf der eigenen Website ist es besonders wichtig, ein Fokus-Keyword zu definieren und es sowohl in der URL als auch in H1-, H2- und H3-Überschriften unterzubringen. Die URL sollte im Optimalfall übrigens kürzer als 90 Zeichen sein.

RANKINGFAKTOR 4: REGELMÄSSIGER CONTEN
Generell bevorzugt der Algorithmus von Google Inhalte, die regelmäßig erneuert werden. Vor allem bei Suchanfragen, bei denen Aktualität eine wichtige Rolle spielt. Wer neue Inhalte täglich, wöchentlich oder monatlich regelmäßig publiziert, der signalisiert nach außen, dass er Neuigkeiten mitzuteilen hat und somit relevant ist. Doch auch das Editieren und Verändern von alten Inhalten gilt als ein wichtiger Rankingfaktor. Der Googlebot erkennt kleine und große Änderungen und bewertet sie dementsprechend.

RANKINGFAKTOR 5: CONTENT-DUBLETTEN
Unter doppeltem Inhalt versteht man in der Regel Inhaltsblöcke innerhalb oder über Domänen hinweg, die entweder vollständig mit anderen Inhalten übereinstimmen oder sich zu deutlich ähneln. Wenn ein identischer Inhalt, und sei es nur ein leicht modifizierter, auf einer anderen Seite vorkommt, wird das mit ziemlicher Sicherheit negative Auswirkungen auf das Ranking haben. Mit „Rel=Canonical” gibt es ein Tool, womit man dem Google-Bot mitteilen kann, dass es sich bei den eigenen Inhalten um den originalen Content handelt.

RANKINGFAKTOR 6: KLICKRATE, VERWEILDAUER, ABSPRUNGRATE
Nutzer von Google Analytics schauen auf die Klickrate, Verweildauer und die Absprungrate nicht nur mit dem SEO-Auge zur Optimierung. Ganz unabhängig vom Ranking ist es für Betreiber einer Website höchst interessant zu wissen, wie lange die Besucher auf der Webpage bleiben, worauf sie am häufigsten Klicken und wie schnell oder langsam sie die Seite wieder verlassen (Absprungrate). All das ist auch für den Google-Bot von Interesse und unterm Strich gilt: Belohnt wird, wer seine Besucher lange hält und sie zu vielen Klicks animiert.

RANKINGFAKTOR 7: RESPONSIVE DESIGN FÜR ALLE GERÄTE (MOBILE)
Schauen Sie sich in ihrem eigenen Bekanntenkreis um. Fragen Sie ihre Kollegen im Büro. Reflektieren Sie ihr eigenes Verhalten. Sie werden feststellen: Viele benutzen lieber ihr Smartphone, Mobile oder Tablet, um im Internet zu surfen. Und auch auf dieser „Mobile-Welle” reitet der Google-Bot mit und schreibt einen weiteren Rankingfaktor vor: Responsive Design bedeutet nämlich nichts anderes, als dass die Inhalte (Texte, Grafiken, Videos) der Website auch auf mobilen Endgeräten einwandfrei dargestellt, aber auch schnell geladen (Page Load / Site Speed) werden. Responsive heißt übersetzt ansprechbar.

RANKINGFAKTOR 8: MULTIMEDIA
Apropos Videos: Ein wichtiger Faktor im Suchmaschinen-Marketing bzw. -Ranking stellt ohne Zweifel das Multimedia-Angebot auf einer Website dar. Klickstrecken, Bildergalerien, Bewegtbild (Videos), Scrollytelling, Audio-Beiträge, usw. – Verschiedene Herangehensweisen an ein Thema oder ein Produkt zahlen sich im SEO-Ranking definitiv aus.

RANKINGFAKTOR 9: SEITENARCHITEKTUR
Wir kennen ja nun den Terminus Absprungrate. Wenn diese zu hoch ausfällt, hat das oft mit der Seitenarchitektur zu tun. Gemeint ist damit der grundsätzliche Aufbau einer Homepage, also die Menüführung bzw. das „Zurechtfinden”. Wenn die Architektur ungeordnet oder gar chaotisch daherkommt, schreckt da nicht nur viele User ab, sondern auch den Google-Bot.

RANKINGFAKTOR 10: EXTERNE VERLINKUNGEN & BACKLINKS
Von Anfang an waren Links ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinen, vor allem, weil sie schwer zu manipulieren sind. Erstellen Sie also für ihre User möglichst wertvolle Inhalte. Wenn Ihre Blog-Artikel auf Facebook, Xing, LinkedIn & co., oder auch auf anderen Webseiten geteilt und verbreitet werden, signalisiert das unweigerlich Relevanz. Backlinks sind nach wie vor eine der wichtigsten Währungen im SEO – auch im Jahr 2018.

RANKINGFAKTOR 11: SOCIAL MEDIA RANKS
Facebook-Marketing ist gewiss kein Muss, doch egal ob Twitter, Facebook, Instagram, YouTube, Google+ – eines haben alle Sozialen Medien gemein: Ganze Seiten oder einzelne Blog-Artikel werden a) bewertet, b) kommentiert und c) geteilt, oder auch nicht. Die Anzahl der Shares, der Likes und natürlich der Follower ist für den Google-Bot von Interesse. Natürlich hat ein „Star” auf Twitter & Facebook, oder ein „Influencer“ auf Youtube eine höhere Autorität als ein 0815-User, wenn er liked oder teilt.
